Bezeichnung in der Bodenkunde und Geographie für die Lage eines Weinberg-Hanges bezüglich der Himmelsrichtung der mittäglichen Sonneneinstrahlung (Einfallsrichtung der Sonnenstrahlen). Sie wird bezogen auf die Nordrichtung in Grad angegeben (oft auch nur mit zum Beispiel „südlich exponiert“ oder ähnlich):
Im Weinbau gilt als beste Hangexposition in trockenen, wärmebegünstigten Gebieten eine Ausrichtung von Südosten bis Osten. In klimatischen Grenzlagen mit Wärmedefiziten aber ausreichenden Niederschlägen sind Süd- bis Südwest-Expositionen optimal. Von Vorteil ist eine Hanglage mit einem entsprechenden Neigungswinkel. Eine gute Exposition mit genügender Bestrahlungsdauer ist ein eminent wichtiger Faktor für eine optimale Photosynthese. Die Sonneneinstrahlung und die damit in Zusammenhang stehenden Temperaturen sind wichtige Kriterien für die Weinbauwürdigkeit.
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach