Der Falerner (auch Falernum) war wohl berühmteste aller antiken Weine und galt vom 1. bis zum 4. Jahrhundert als „der Wein der Cäsaren“. Er wurde an der Grenze zwischen Latium und Kampanien an den Südhängen des Monte Massico, an der Gabelung der Straßen Via Appia und Via Domizina produziert. Ager Falernus (falernisches Feld) war die Bezeichnung für die fruchtbare Ebene zwischen den damals so bezeichneten Bergen Massicus und Callicula, die vom kleinen Fluss Savo durchflossen wird. Der Fluss Volturnus (heute Volturno) bildet die Grenze zum restlichen Kampanien (Ager Campanus). Er war nach der geographischen Herkunft in drei Lagen bzw. Qualitäten unterteilt. Der Cauciner wurde oben auf den Hügeln, der Faustitianer an den Hängen und der eigentliche Falerner am Fuße der Hügel angebaut. Die Reben wuchsen damals an Ulmen und Maulbeerbäumen oder wurden an Spalieren gezogen.
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach