Lagerung des Weines in einem Fass mit dem Zweck, diesen einem Reifungsprozess zu unterziehen. Fässer können aus verschiedenen Materialien wie Edelstahl, Holz, Beton, Glas oder Keramik gefertigt sein, beim Fassausbau ist aber in der Regel ein Holzfass gemeint. Fassgröße, Fassalter, Fassholzart und die Art der Herstellung haben einen großen Einfluss auf Ablauf und Länge des Reifungsprozesses. Der letztendlich verwendete Fasstyp ergibt sich vor allem aus dem gewünschten Weinstil. Sehr häufig geht aus Weinbeschreibungen im Zusammenhang mit der Vinifizierung aber nicht eindeutig hervor, in welcher Art Holzfass der Weinausbau erfolgt ist. Denn die Ausbauart ist ja weingesetzlich nicht angabepflichtig.
Wenn nicht ausdrücklich „Barrique“, „französisches/amerikanisches/slawonisches Barrique“ oder „kleines Fass“ (kleines Eichenfass, kleines Holzfass) als Bezeichnung genannt ist, handelt es sich in der Regel um ein „größeres (nicht getoastetes) Holzfass“, also größer als 350 Liter (bis zu diesem Volumen gilt ein Fass ebenfalls noch als Barriquefass). Wird als Bezeichnung „großes Holzfass“, „traditionelles Fass“ oder „traditioneller Ausbau“ (oder sinngemäß) genannt, dann handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um kein...
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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)