Die Republik in Nordeuropa mit der Hauptstadt Helsinki umfasst 338.472 km² und grenzt an Schweden, Norwegen, Russland und die Ostsee. Hier gibt es zwar keinen Weinbau, aber eine kuriose Weinproduktion. Auf der felsigen Insel Olkiluoto nahe der Südwestküste auf Höhe des 61. Breitengrades werden mehrere Kernkraftwerke betrieben. Im Jahre 2001 wurden nahe dem Standort 150 Rebstöcke der Rotweinsorte Zilga gesetzt. Die extrem frostharte Neuzüchtung stammt aus Lettland. Das warme Wasser des Kühlsystems einzelner Reaktoren fließt durch Plastikrohre unter einem nahegelegenen Feld wie bei einer Rasenheizung in einem Fußballstadion durch und hält den Boden das ganze Jahr über frostfrei. Anfangs war man von bis zu 3.000 Kilogramm Trauben pro Jahr ausgegangen, tatsächlich war die erste Ausbeute der Jahrgang 2003 mit knapp 100 Kilogramm erheblich geringer. Das Projekt läuft im Zuge eines staatlichen Forschungs-Programmes, die Abwärme von Kernkraftwerken sinnvoll zu nützen. Auf der beheizten Fläche wurden auch schon unter anderem Wassermelonen, Mais und Salat angebaut. Traditionell werden in Finnland aus verschiedenen Beeren weinähnliche Getränke hergestellt.
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Dominik Trick
Technischer Lehrer, staatl. geprüfter Sommelier, Hotelfachschule Heidelberg