Das Insekt bzw. deren Larve zählt im Weinbau zu den wichtigsten Nützlingen im Kampf gegen Rebstock-Feinde. Von der großen Familie ist wegen ihrer räuberischen Leistung gegen Schadinsekten die Art „Chrysoperla cernea“ die bedeutsamste. Das etwa 20 Millimeter große Insekt besitzt zwei längere, durchsichtig grünliche Flügel, der fahlgrüne Körper wird von einem gelblichweißen Rückenstreifen durchzogen (Bild links). Die ausgewachsenen Fliegen leben von Nektar und sind normalerweise nicht räuberisch aktiv. Nach der Überwinterung werden die mit einem Haftstiel versehenen Eier in Gruppen bevorzugt auf dem Blatt abgelegt, aus denen die Larven schlüpfen.
Die geschlüpften etwa zwei Millimeter großen Larven haben am Kopf zwei kräftige Zangen, mit denen die Beute erfasst und dann ausgesaugt wird (Bild rechts). Zu den Beutetieren zählen Milben und deren Eier (vor allem Spinnmilben), verschiedene Läuse (vor allem Blattlaus wie im Bild und Schildlaus), Rebenthripse und Zikaden, sowie Eier und Larven von kleinen Schmetterlingen. Florfliegen-Larven werden gezüchtet und gezielt im Weingarten gegen Schädlinge eingesetzt. Siehe dazu auch unter Biologischer Weinbau und Pflanzenschutz.
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Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden