Unter diesem Namen werden in Griechenland auf einigen Inseln in der Ägäis, sowie in den Regionen Makedonien und Thrakien verschiedene weiß-, rot- und schwarzbeerige Rebsorten kultiviert. Der Name leitet sich von Phokaia (Phokäa) ab, einer antiken griechischen Stadt an der Westküste von Anatolien (heute Foça in der Türkei), die von den Ioniern besiedelt wurde.
Eine rote Rebsorte Fokiano stammt von den im Süden der Ägäis liegenden Kykladen ab und wird als die „echte“ Sorte dieses Namens betrachtet. Synonyme sind Arigarades, Damaskino, Fokiana, Fokiano Kokkino, Fokiano Mavro, Giouroukiko, Ghiouroukiko, Iricaras, Irikaras, Phokiano Kokkineli und Phokiano Mavro. Die Abstammung (Elternschaft) ist unbekannt. Sie ist gemäß 2004 erfolgten DNA-Analysen identisch mit der rotbeerigen Sorte Giouroukiko, die mit der auf Zakynthos kultivierten weißen Sorte Skiadopoulo (farbliche Mutation von Fokiano) identisch ist. Die Vermutung, dass die türkische Iri Kara ebenfalls identisch sei, hat sich durch DNA-Analysen nicht bestätigt. Die früh bis mittel reifende Rebe ist allgemein widerstandsfähig gegen Rebenrankheiten und Dürre. Sie erbringt eher farb- und säurearme Rotweine mit Pflaumen- und Feigenaromen. Die Sorte wird auch als Tafeltraube genutzt. Im Jahre 2016 wurden 212 Hektar Rebfläche ausgewiesen (Kym Anderson).
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Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien