Der US-Verleger Malcolm Forbes (1919-1990) war ein Sammler von Kuriositäten; unter anderem auch von alten Weinen. Er bezahlte bei einer von Christie’s am 5. Dezember 1985 veranstalteten Auktion für eine Flasche Château Lafite-Rothschild Jahrgang 1787 unglaubliche 105.000 Pfund (160.000 Dollar). Er zählt somit zum absolut teuersten Wein der Welt. Verkäufer war der deutsche Hardy Rodenstock (1941-2018). Nach dessen Erzählung war diese Flasche gemeinsam mit elf anderen desselben Weinguts und Jahrgangs, sowie weiteren sehr alten Weinen von Château Margaux, Château Mouton-Rothschild und Château d’Yquem eingemauert in der Wand eines Kellers in Paris entdeckt worden. Er nannte jedoch nie den Namen des Finders und auch nicht die Adresse des Fundortes. Experten des Auktionshauses hatten vorher nach Begutachtungen bestätigt, dass Glas und Gravur tatsächlich aus dem 18. Jahrhundert stammen. Auf diese Tatsache hat sich Rodenstock später immer berufen (obwohl diese Fakten ja kein eindeutiger Beweis für die Echtheit des darin befindlichen Weins sind).
Früher benötigte man eine Fülle an Lexika und Fachliteratur, um im vinophilen Berufsleben up to date zu sein. Heute gehört das Weinlexikon von wein.plus zu meinen besten Helfern, und es darf zu Recht als die „Bibel des Weinwissens“ bezeichnet werden.
Prof. Dr. Walter Kutscher
Lehrgangsleiter Sommelierausbildung WIFI-Wien