Diese Rebsorten-Bezeichnung stammt aus dem frühen Mittelalter und benennt nicht eine einzelne Sorte, sondern eine Gruppe. Es handelt sich um eine Herkunftsbezeichnung, die angeblich bis auf den Frankenkönig Karl den Großen (742-814) zurückgeht. Nach der Eroberung Galliens haben die Franken die dortigen „edleren“ Sorten aus dem heutigen Frankreich nach Deutschland gebracht und hier später als „fränkisch“ bezeichnet. Die ersten explizit erwähnten waren Moreillon (Pinot) 1283, Traminer (Savagnin Blanc) 1349 und Riesling 1435. Außerdem zählen auch die alten Sorten Elbling, Orléans und Silvaner dazu. Gemeinsam mit den heunischen Sorten zählen die fränkischen zum wichtigsten Genpool vieler heutiger europäischer Standardreben.