In Österreich und Deutschland gebräuchliche Bezeichnung für einen jungen, frischen und leichten Weißwein, der früh abgefüllt wird, zum raschen Genuss bestimmt ist und unter dieser Bezeichnung auch vermarktet wird. Sie hat aber keinerlei weinrechtliche Bedeutung. Der Begriff ist aber nicht eindeutig, so wurden zum Beispiel in Süddeutschland früher auch Weine so bezeichnet, die aus Löwenzahnblüten produziert wurden. Nach altem Brauch keltischen Ursprungs genoss man Frühlingsweine mit den ersten gewachsenen Erdbeeren zum Fest des wiederwachten Frühlings „Beltane“ vom 30. April auf den 1. Mai, besser bekannt unter Walpurgisnacht. Beltane ist der Sonnengott, der zum geschlechtsreifen Jüngling herangewachsen ist und nun wieder die Herrschaft übernimmt. Manchmal werden so auch die Sommerweine so bezeichnet. In Frankreich ist Frühlingswein unter „Vin de printemps“ als Rotwein-Bowle mit Erdbeeren bekannt. Siehe auch unter Spezialweine.
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Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden