Der in Monaco geborene französische Professor Pierre Galet (1921-2019) gilt als der Schöpfer der modernen Ampelographie (Rebenkunde) und als absoluter Spitzen-Experte in diesem Fach. An der Universität in Montpellier war er längere Zeit Leiter des Lehrstuhls für Weinbaukunde. Unter ihm studierten dort unter anderem die bekannten Ampelographen Jean-Michel Boursiquot (sein Nachfolger bezüglich Ampelographie), Paul Truel, Lucie T. Morton (englische Übersetzerin eines Teiles seiner Werke), Umberto Camargo (Brasilien), Erika Maul ehemals Dettweiler (Deutschland) und Anna Schneider (Italien).
Galet widmete sein ganzes Leben der Erforschung, Bestimmung und Beschreibung von Rebsorten auf wissenschaftlich-botanischer Basis. Die bekanntesten Werke sind das erstmals 1954 erschienene und immer wieder ergänzte vierbändige „Cépages et Vignobles de France“, das farbige Bilder amerikanischer und französischer Rebsorten beinhaltet. Weiters verfasste er das zweibändige in den Jahren 1977 und 1982 erschienene Werk „Maladies et Parasites de la Vigne“ sowie das 1988 in bereits fünfter Auflage erschienene Bestimmungs-Handbuch „Précise Viticulture“. Im Jahre 1967 veröffentlichte er seine Doktorarbeit „Recherches sur les méthodes d'identification et de classification des Vitacces des zones tempérées“. Das 2000 publizierte „Dictionnaire encyclopédique des cépages“ gilt als Standardwerk mit präzisen Illustrationen.
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Hans-Georg Schwarz
Ehrenobmann der Domäne Wachau (Wachau)