Diese Insekten (Cecidomyiidae) sind weltweit mit rund 6.000 Arten verbreitet. Die Körperlänge beträgt 0,5 bis 4, bei einigen wenigen bis zu 8 Millimeter. Der Körper ist meist gelborange, ocker, hell- oder dunkelrot bis fast schwarz gefärbt. Sie verbringen fast ihr ganzes Leben im Larvenstadium. Die Larven fast aller Arten leben monophag (enges Nahrungsspektrum) an nur einer Pflanzenart. Die voll entwickelten Mücken leben nur kurze Zeit und nehmen kaum Nahrung auf. In Europa zählen die Spezies Blattgallmücke (Cecidomyia oenophila) und die Rebblüten-Gallmücke (Contarinia viticola) zu den Rebstock-Schädlingen. Die Weibchen bohren die Blattunterseite und die Blütenstiele an und legen ihre Eier ab. Die geschlüpften zwei Millimeter großen Larven leben in den gebildeten namensgebenden Gallen. Die Rebbblüten-Gallmücke legt die Eier in die noch geschlossenen Blütenanlagen. Sie müssen normalerweise nicht bekämpft werden, da sie von Parasiten (z. B. Erzwespen) befallen werden.
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach