Altes Winzerbrauchtum in Österreich, bei dem der Beginn der Weinlese mit Böllerschießen gefeiert wurde. Damit wird sozusagen das Weingebirge (die Hügel) aufgeschossen. Früher gab es vielerorts einen für ein bestimmtes Gebiet gültigen gemeinsamen Lesebeginn, der damit offiziell verkündet wurde. Damit wurde der bei Beginn der Traubenreife gültige Weinlesebann (das heißt die Schließung der Weingärten bzw. dsas Verbot des Betretens durch Unbefugte zum Schutz vor Traubenraub) für die Weinlese bzw. für die Arbeitskräfte aufgehoben. Der traditionelle Brauch wird heute noch zum Beispiel in Gumpoldskirchen in Niederösterreich gepflegt. Siehe auch unter Weingartenhüter und Brauchtum im Weinbau.
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Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden