Ein erhitztes alkoholisches Getränk aus mit Gewürzen und Süßstoff versetztem Wein, das besonders in der kalten Jahreszeit traditionell in der Adventszeit auf Weihnachtsmärkten vor allem in nördlichen Ländern getrunken wird. Solche gewürzten Weine waren schon im frühen Mittelalter sehr populär, denn mit den Gewürzen konnte man damals häufig vorkommende Weinfehler gut überdecken, bzw. konnte so auch ein bereits mehr oder weniger stark verdorbener Wein noch genießbar gemacht werden.
Ein altes Rezept aus dem 15. Jahrhundert: Man lässt 2 Liter alten Rotwein mit 375 g Zucker, 1 Stück Zimt, 6 Nelken, der dünn abgeschälten Schale von ½ Zitrone aufkochen, seiht ihn durch eine Sieb und bringt ihn heiß zu Tisch. Es gibt aber eine Unzahl von verschiedenen Rezepten. Zumeist wird aber als Basis Rotwein (oder roter Traubenmost) verwendet, dem Zimtstangen und Gewürznelken beigefügt werden. Zusätzlich werden oft Orangen und Zitronen (Schalen und/oder Saft), sowie Zucker und/oder Honig verwendet. Ein Aufkochen lässt den Alkohol relativ rasch entweichen; ist das nicht erwünscht, darf man nur ziehen lassen.
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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“