Chemisches Verfahren (auch GG-Analyse, GG-Assay, GG-Probe) für die Bestimmung der Aromastoffe bzw. Substanzen in Weintrauben und Weinen durch Potential-Messung des Aromas und damit bis zu einem gewissen Grad auch der Weinqualität. Es wurde vom australischen Weinforschungs-Institut AWRI vorerst auf aufwändiger, manueller Basis entwickelt und in der Zwischenzeit automatisiert. Vereinfacht ausgedrückt werden die Glykoside (Aromavorstufen oder Primäraromen) isoliert und ihre Umwandlung zu Glucose (Traubenzucker) quantifiziert. Dies kann bereits in frühem Reifestadium der Weintrauben und auch in gealterten Weinen erfolgen. Untersuchungen haben ergeben, dass der GG-Wert mit zunehmender Alterung des Weines sinkt. Die Analyse wird vor allem eingesetzt, um den Einfluss verschiedener weinbaulicher Techniken bestimmen zu können. Das Verfahren soll als zusätzliche objektive Möglichkeit einer qualitativen Weinbewertung eingesetzt werden. Im Zusammenhang mit der Analyse entstand der neue Wachstumsperiode-Begriff Engustment. Siehe auch unter Qualitätssystem.
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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)