Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) gilt als bedeutendster deutscher Dichter und Kopf der literarischen Epoche der deutschen Klassik. Er war ein Multitalent, denn er beschäftigte sich wissenschaftlich mit Botanik, Anatomie, Zoologie, Mineralogie, Meteorologie, Optik und Farbenlehre sowie war er last but not least auch ein Weinexperte. Goethe hat dem Wein und auch den Frauen in kurzer Form folgendes Denkmal gesetzt: „Ein Mädchen und ein Gläschen Wein, die lindern alle Not, und wer nicht küsst und wer nicht trinkt, der ist schon lange tot!“ Wein und Weinkultur hat in seinem Leben eine große Rolle gespielt. Sein Großvater Friedrich Georg Göthe (1657-1730) war Inhaber des renommierten Gasthofes „Zum Weidenhof“ und baute eine umfangreiche Weinhandlung auf. Sein Vater Johann Caspar Goethe (1710-1782) ließ den umfangreichen Weinkeller des Goethe-Geburtshauses im „Großen Hirschgraben“ in Frankfurt am Main erbauen, in dem Goethe später seine umfangreiche Sammlung aufbewahrte und regelmäßig ergänzte. Nach der Überlieferung soll es auch dem Wein zu verdanken sein, dass er die schwere Geburt überlebt hat. Als nach dreitägigen Wehen das Kind geboren wurde, war es ohne Lebenszeichen, blauschwarz verfärbt und drohte zu ersticken. Das Baby wurde daraufhin von der Hebamme in einem Arden (hölzerner Trog) mit warmem Wein gebadet, ihm damit „die Herzgrube gebäht“ (massiert) und letztlich so das Leben gerettet.
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Dominik Trick
Technischer Lehrer, staatl. geprüfter Sommelier, Hotelfachschule Heidelberg