Die weiße Rebsorte stammt aus Griechenland; der Name bedeutet „Augustjuwel“. Synonyme sind Augoustelidi, Augoustelli, Avgoustolidi, Bostilidas, Goustoulidi, Goystolidi, Rompola, Vostilida, Vostilidi und Voustolidi. Gemäß 2000 und 2007 erfolgten DNA-Analysen besteht eine Eltern-Nachkommen-Beziehung mit der Sorte Theiako Mavro, sowie eine enge genetische Beziehung zur oft mit ihr verwechselten Sorte Robola (Rompola). Goustolidi ist keine farbliche Mutation der roten Sorte Avgoustiatis (mit gleichen Synonymen). Gemäß 2013 erfolgten DNA-Analysen ist Goustolidi eine der vielen direkten Nachkommen von Gouais Blanc; der zweite Elternteil ist unbekannt.
Die mittel bis spät reifende Rebe ist widerstandsfähig gegen Dürre und Botrytis, jedoch anfällig für beide Mehltauarten. Sie erbringt rustikale, alkoholreiche Weißweine mit moderater Säure, die zum Beispiel mit anderen autochthonen Sorten im traditionellen Weißwein Verdea verwendet werden. Die Sorte wird auf den beiden Ionischen Inseln Kefallonia und Zakynthos, sowie auch auf dem Peloponnes angebaut. Die Anbaufläche im Jahre 2010 betrug 68 Hektar (zehn Jahre vorher waren es noch 112 Hektar gewesen).
Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien