Bezeichnung (auch „großes Holz“) für ein aus Holz gefertigtes Weinfass. Sie hat aber keine weinrechtliche Bedeutung und gibt auch keinen Hinweis auf ein bestimmtes Volumen. Damit soll ausgedrückt werden, dass es sich nicht um ein „kleines Fass“ sprich Barrique (225 l), sondern eben um ein „größeres Volumen“ wie zum Beispiel Halbstück (600 l), Stück (1.200 l) Doppelstück (2.400 l) oder noch größer handelt. Außerdem wird damit indirekt ausgedrückt, dass der Wein zwar mit dem Vorteil der Reifeentwicklung im Holzfass, aber ohne Holznote ausgebaut wurde. Große Holzfässer erleben wieder eine Renaissance, und zwar sowohl für die Gärung, als auch für den Ausbau. Diese werden auch (vor allem bis etwa 2.400 l) zunehmend einem Toasting unterzogen. Siehe auch Aufstellungen unter Fass, Fasstypen und größte Fässer der Welt.
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach