Bezeichnung für Rebflächen mit einem bestimmten Gefälle bzw. Neigung, die auf Grund von mehreren Ursachen zumeist qualitativ bessere Weine erbringen. Der große Vorteil von Hanglagen speziell im Weinbau wurde schon frühzeitig erkannt. Im antiken Rom gab es das geflügelte Wort „Bacchus amat colles“ (Bacchus liebt die Hügel). Allgemein gelten Weingärten mit 5 bis 20% (~12°) Gefälle als Hanglage und darüber als Steillage oder Steilhang. In Deutschland sind rund 60% der Rebflächen in Hang- oder Steillage angelegt. Zu den steilsten Lagen der Welt zählen Dézaley (Waadt-Schweiz), sowie in den Anbaugebieten Mosel (Deutschland) und Wachau (Österreich) mit bis 100% Neigung (45°). Dadurch erfolgt eine wesentlich intensivere Sonnen-Bestrahlung, am stärksten bei einem genau nach Süden ausgerichteten Steilhang. Natürlich spielen auch Bodentyp und Klima eine bedeutende Rolle. In solchen Weinbergen kommen auch oft Monorackbahnen (Einschienen-Zahnradbahnen) zum Einsatz.
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Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena