Im Mittelalter gebräuchliche Bezeichnung (Ober-Land) für einen großen Bereich in Südwest-Frankreich. Darunter wurde das gesamte „Bordeaux-Hinterland“ verstanden. Das „Haut“ bzw. „Ober“ bezieht sich auf die oberen Flussverläufe; also näher den Quellen. Das sind die Appellationen Bergerac, Buzet, Cahors, Côtes de Duras, Côtes du Brulhois und Gaillac. Das uralte Weinbaugebiet erstreckte sich beginnend ab Bordeaux aufwärts der zwei Flüsse Garonne und Dordogne. Auf diesem Wasserweg wurde der Wein vermutlich schon ab dem 1. Jahrhundert, als hier die Römer Weinbau betrieben, zur Meeresküste transportiert. Im Mittelalter waren die Hauptabnehmer England und Holland.
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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)