Der normannische Minnesänger lebte im 13. Jahrhundert. Unter anderem verfasste er um das Jahr 1223 das berühmte Streitgedicht „La bataille des vins“ (Die Schlacht der Weine). Diese findet am Hof des französischen Königs Philippe-Auguste (1165-1223) statt, der den besten Wein herausfinden will. Als Liebhaber von Weißweinen lässt er insgesamt 70 Weine herbeischaffen, die verkostet werden. Die meisten sind französische Wein aus den bis heute sehr bekannten Bereichen Beaune, Chablis, Champagne, Elsass, Provence, Saint-Émilion, Saint-Pourçain, Sancerre und Savigny. Aber es sind auch welche aus Spanien und Zypern, sowie von der Mosel darunter. Preisrichter ist ein englischer Geistlicher, der zuerst alle Weine exkommuniziert, die zu sauer oder der Gesundheit abträglich sind. Das sind vor allem Weine aus dem Norden Frankreichs wie zum Beispiel Argences, Beauvais, Rennes und Tours, wo auf Grund des damals wärmeren Klimas viel Wein angebaut wurde.
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach