Große Gruppe von Insekten, die zu den Geradflüglern (Orthoptera) zählen. Die Wander-, Schnarr- und Dorn-Heuschrecken zählen zu den gefürchtetsten Pflanzenschädlingen. Im Weinberg fressen sie die Blätter, die jungen Triebe und die Rinde junger Rebstöcke und können in großen Massen durch Entblätterung ganze Weingärten vernichten. Heute spielen sie in Europa als Schädlinge kaum mehr eine Rolle. Im Mittelalter jedoch waren sie eine gefürchtete und regelmäßig auftretende Plage, worüber zahlreiche Quellen in vielen Ländern berichten. In den Jahren 1338 bis 1340 fielen die Insekten aus Kleinasien kommend in den Weingärten von Klosterneuburg in Niederösterreich ein. Nach einem zeitgenössischen Bericht kamen sie in so riesigen Schwärmen, dass sie die Sonne verdunkelten und alles kahl frassen. In Kalifornien und Australien richten sie noch heute beträchtliche Schäden an. Heuschrecken werden vor allem mit Insektiziden bekämpft. Auf Grund ihres Sprungvermögens und der Ähnlichkeit werden die wesentlich gefährlicheren Zikaden (Blatthüpfer, engl. leafhoppers) häufig mit den nicht verwandten Heuschrecken (Grashüpfer, engl. grasshoppers) verwechselt. Siehe auch unter Rebstock-Feinde.
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Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien