Negative Beschreibung (auch fad, geschmacklos, inhaltslos, konturlos, leer, nichtssagend, öde, schwach) des Geschmackes bzw. des Gesamteindrucks für einen Wein im Rahmen einer Weinbewertung bzw. Weinansprache. So einem Wein fehlt es an befriedigendem Geschmack in der Mitte, das heißt zwischen dem ersten Eindruck am Gaumen und dem Abgang (schlucken). Dies ist charakteristisch für eher einfache Weine aus zu hohen Traubenerträgen, wie das manchmal Massenweinen oder Konsumweinen eigen ist. Auch Weine mit niedrigem Alkoholgehalt können dieses Geschmacksbild aufweisen. Ein zu niedriger Gehalt an Kohlendioxid in vor allem Weißwein kann ebenfalls diesen Eindruck verursachen. Verwandte Begriffe sind ausgezehrt, dünn und fad. Im Gegensatz dazu sind positiv besetzte Begriffe extraktreich, körperreich und wuchtig.
Früher benötigte man eine Fülle an Lexika und Fachliteratur, um im vinophilen Berufsleben up to date zu sein. Heute gehört das Weinlexikon von wein.plus zu meinen besten Helfern, und es darf zu Recht als die „Bibel des Weinwissens“ bezeichnet werden.
Prof. Dr. Walter Kutscher
Lehrgangsleiter Sommelierausbildung WIFI-Wien