Bezeichnung (auch Meltau, nicht zu verwechseln mit Mehltau) für das klebrige und zuckerreiche Sekret, die verschiedene Insekten wie Blattläuse, Rebenschmierläuse, Schildläuse und Zikaden auf Blättern und Beeren von Rebstöcken hinterlassen. Da die Insekten den im aufgesaugten Pflanzensaft enthaltenen Zucker nicht restlos verwerten können, scheiden sie den Stoff durch den After aus. Dieser Saft ist wiederum von anderen Insekten eine sehr begehrte Nahrung. Das sind vor allem Ameisen, aber auch Bienen, Fliegen, Marienkäfer, Schmetterlinge und Wespen.
Wenn der Hobigtau nicht von anderen Insekten verzehrt wird, wird er sehr schnell von Rußpilzen besiedelt, was dann die Photosynthese der befallenen Pflanzen behindert. Wenn der Stoff in das Erntegut gelangt, kann der Weingeschmack negativ beeinträchtigt werden. Das Bild zeigt ein Rebenblatt, das vollkommen von Honigtautropfen übersät ist.
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Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden