Der Begriff umfasst alle Maßnahmen zur Vorbeugung gegen Infektionskrankheiten, insbesondere Reinigung, Desinfektion und Sterilisation. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird darunter Sauberkeit verstanden - eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Produktion von Qualitätswein während des gesamten Prozesses. Dies war schon in der Antike bekannt und ist in den Schriften von Cato dem Älteren (234-149 v. Chr.) erwähnt. Auch kannte man bereits damals die konservierende Wirkung des Schwefelns, jedoch natürlich nicht den Grund. Wissenschaftlich belegte Grundlagen dafür lieferte durch experimentelle Erforschungen erstmals im 19. Jahrhundert der Chemiker Louis Pasteur (1822-1895). Bis dahin war die Ursache des Weinverderbes durch Mikroorganismen unbekannt. In den 1950er-Jahren wies die University of California nach, dass bei der Gärung durch Kontrolle die negative Auswirkung von Bakterien und wilden Hefen vermieden werden kann.
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Prof. Dr. Walter Kutscher
Lehrgangsleiter Sommelierausbildung WIFI-Wien