Ein Ende des 19. Jahrhunderts entdecktes Verfahren, bei dem Ionen (grch. Ion = Wanderndes) - das heißt Teilchen wie Atome oder Moleküle - unter Zuhilfenahme so genannter Ionenaustauscher zwischen zwei Stoffen ausgetauscht werden. Das Prinzip der Ionenaustauscher wurde aber von den Menschen schon genutzt, lange bevor die chemischen Hintergründe verstanden wurden. So findet sich in der Bibel im Zweiten Buch Mose die wohl älteste Erwähnung des Ionenaustauschprozesses.
Dort wird auf die Überführung von bitterem in trinkbares Wasser durch Einlegen von alten Baumstämmen hingewiesen, denn verrottete Zellulose ist ein guter Austauscher für Magnesium-Ionen: „Da kamen sie nach Mara; aber sie konnten das Wasser von Mara nicht trinken, denn es war sehr bitter. Daher nannte man den Ort Mara. Da murrte das Volk wider Mose und sprach: Was sollen wir trinken? Er schrie zu dem Herrn, und der Herr zeigte ihm ein Holz; das warf er ins Wasser, da wurde es süß.“
Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien