Die kleine Appellation in der Südostecke der Weinbauregion Südwest-Frankreich wurde im Jahre 1970 klassifiziert. Sie liegt an der spanischen Grenze im französischen Baskenland, genau gegenüber dem spanischen DO-Bereich Chacolí de Getaria. Die beiden waren in der Zeit des zu Beginn des 10. Jahrhunderts gegründeten Königreiches Navarra (das ein Gebiet von Barcelona bis Bordeaux umfasste) ein blühender Weinbaubereich. Die terrassierten Weinberge in bis zu 400 Meter Seehöhe umfassen rund 215 Hektar Rebfläche an den Südhängen der Pyrenäen in 15 Gemeinden, darunter die namensgebende Irouléguy.
Das Klima ist vom nahen Atlantik beeinflusst. Der hauptsächlich produzierte Roséwein und der dem Madiran ähnliche Rotwein werden aus den Sorten Tannat, Achéria (Cabernet Franc) und Cabernet Sauvignon verschnitten. Für den in kleinen Mengen produzierten Weißwein sind die Sorten Courbu Blanc und Petit Courbu (siehe auch Hondarribi Zuri) und Gros Manseng zugelassen. Bekannte Produzenten sind Domaine Abotia, Domaine Ameztia, Domaine Arretxea, Domaine Brana, Domaine Etxegaraya und Domaine Ilarria, sowie die Genossenschaften CV d’Irouléguy und Les Vignerons du Pays-Basque.
Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena