Weinberg in der Gemeinde Graach (Bereich Bernkastel) im deutschen Anbaugebiet Mosel. Weinrechtlich handelt es sich um keine Einzellage, sondern um eine einzellagenfreie Gemarkung. Er wurde schon im 10. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Der Name leitet sich von der knapp außerhalb und nordwestlich von Graach liegenden Einzelhofssiedlung Josephshof ab, die ein ehemaliges Klostergut war. Fast ein Jahrtausend lang gehörte das Gut der Abtei St. Martin aus Trier, deshalb wird es auch heute noch als „Merteshof” bezeichnet. Im Zuge der Säkularisierung unter Kaiser Napoleon (1769-1821) ersteigerte im Jahre 1803 Matthias Joseph Hain aus Trier das Gut um 247 Gulden und gab ihm den heutigen Namen. Sein Schwiegersohn Mohr verkaufte das Gut um 58.000 Taler an den Grafen von Kesselstatt. Der Weinberg ist seitdem im Monopolbesitz von Reichsgraf von Kesselstatt.
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Dominik Trick
Technischer Lehrer, staatl. geprüfter Sommelier, Hotelfachschule Heidelberg