Einzellage in der Gemeinde Hallgarten im deutschen Anbaugebiet Rheingau. Höchstwahrscheinlich haben die Zisterziensermönche des Klosters Eberbach den Namen zu Ehren der Heiligen Jungfrau Maria vergeben. Die von Südosten bis Südwesten ausgerichteten Weinberge in 170 bis 210 Meter Seehöhe mit 5 bis 15% Hangneigung umfassen knapp 70 Hektar Rebfläche. Der große Bereich ist im Zuge der Flurbereinigung im Jahre 1971 durch Zusammenlegung mehrere Kleinlagen entstanden. Als bester Bereich gilt die in einer kegelförmigen Senke liegende und dadurch sehr gut windgeschützte ehemalige Original-Jungfer. Die leicht erwärmbaren, tiefgründigen Böden bestehen aus sandigem Lösslehm und Braunerde mit hohem Quarzitanteil. Hier wird hauptsächlich die Sorte Riesling kultiviert. Anteile an der Lage haben zum Beispiel die Weingüter Ankermühle, Bibo & Runge, Fürst Löwenstein, Georg Müller Stiftung, Nikolai Heinz, Kühn Peter Jakob, Prinz Fred und Rothenbach Fritz. Weitere Einzellagen mit dem Namen Jungfer gibt es in Hattenheim (Rheingau) und Lauffen (Württemberg).
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Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden