Die griechische Insel (auch Kefallinia, Kephallonia, Zephalonia) umfasst mit einigen Nebeninseln über 900 km² und ist die größte der Ionischen Inselgruppe. Der Hauptort ist Argostolion. Schon zu Homers Zeiten (8. Jhdt. v. Chr.) wurde hier Wein angebaut. Die Insel stand im Verlaufe ihrer Geschichte unter Herrschaft der Römer, Franken, Türken, Venezianer, Franzosen und Engländer. Im Jahre 1953 gab es ein schweres Erdbeben, fast die Hälfte der Bevölkerung verließ die Insel. In den 1980er-Jahren trat hier erstmals die Reblaus auf und verursachte große Probleme.
Die Rebflächen liegen in 250 bis 800 Meter Seehöhe. Auf kargen, steinigen Kalksteinböden wereden vorwiegend autochthone Rebsorten kultiviert. Die häufigste Sorte ist Robola, weitere sind Thiniatiko (Mavrodaphne), Moschato Aspro (Muscat Blanc), Perahoritiko (Savatiano), Tsaoussi und Zakynthino. Es gibt drei POP-Appellationen.
Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena