Sammelbegriff für alle Erzeugnisse (Majolika, Porzellan, Steingut, Steinzeug), die aus verschiedenen Tonarten durch Brennen hergestellt werden. Die Unterschiede der diversen Produkte ergeben sich aus der unterschiedlichen Mischung der Rohstoffe (Ton, Quarz, Feldspat, Calcit etc.) und vor allem aus der Brenntemperatur. Steingut wird bei weniger und Steinzeug wird bei mehr als 1.200 °C gebrannt; deshalb muss Steingut zwecks genügender Dichte glasiert werden. Gefäße aus solchem Material sind die ältesten, die für die Herstellung und Aufbewahrung von Wein verwendet wurden. Beispiele sind die bereits in der Antike verwendeten Amphoren oder die bekannten georgischen Kvevri beim Kachetischen Verfahren. Heute werden für Gärung, Ausbau und Lagerung zunehmend auch Gefäße aus Keramik verwendet. Die Vorteile sind (wie bei Glas) vollkommene Neutralität, das heisst, es erfolgt keinerlei Reaktion mit Most oder Wein. Ein Nachteil gegenüber Edelstahl- oder Holzbehältern ist die relativ große Zerbrechlichkeit (Risse). Siehe auch eine komplette Aufstellung unter Weingefäße.
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Hans-Georg Schwarz
Ehrenobmann der Domäne Wachau (Wachau)