Bezeichnung für ein relativ lang andauerndes Klima-Phänomen von 1450 bis 1850, das weltweit mit regionalen und zeitlichen Schwerpunkten in Europa, Nordamerika, Russland und China aufgetreten war. Davor hatte es im Zeitraum 900 bis 1350 hauptsächlich in Europa ein ausgeprägtes Temperaturhoch gegeben, das als Mittelalterliche Warmzeit bezeichnet wurde. Die Weinbaugrenze lag damals viel weiter im Norden an der südlichen Ostseeküste.
Um das Jahr 1450 begann sich das Klima wieder deutlich zu verschlechtern. Besonders kalte Zeitabschnitte erstreckten sich von 1570 bis 1630 und von 1675 bis 1715. Verbunden damit war eine weltweite Ausdehnung der Gletscher. Um 1700 gab es die größte Eisausdehnung, danach zogen sich die Gletscher wieder langsam zurück. Dieser Rückzug dauert immer noch an, viele Gletscher in den Alpen sind bereits vollständig abgeschmolzen.
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach