Das „Landesweingut Kloster Pforta“ liegt in der Gemeinde Bad Kösen-Saalhäuser im deutschen Anbaugebiet Saale-Unstrut. Im Jahre 1137 (ein Jahr nach Gründung von Kloster Eberbach) ließen sich Zisterziensermönche unweit Naumburgs nieder und gründeten das Kloster St. Mariae ad Portam (St. Marien zur Pforte). Bereits 1154 wurde der Köppelberg als erster Weinberg des Klosters urkundlich erwähnt. Die Anlage entwickelte sich zu einem der reichsten Klöster im ostthüringischen Raum. Es gab in 192 Orten Grundbesitz mit 260 Hektar Weinbergen. Das Ende des Klosters kam im 16. Jahrhundert mit der Reformation. Die Wurzeln des heutigen Weingutes gehen auf die Augustinermönche des Naumburger Moritzklosters zurück. Diese kultivierten im 14. Jahrhundert im Saalebogen zwischen Bad Kösen und Naumburg Weinberge am nordwestlichen Saaleufer. Für die in den Weinbergen arbeitenden Mönche wurde als Unterkunft eine Klause gebaut, wovon sich „Saalhäuser“ ableitet. In der DDR hatte die Anlage den Status „Volkseigenes Weingut“. Der Betrieb wurde nach der Wiedervereinigung 1993 vom Land Sachsen-Anhalt übernommen, die Rebflächen reduziert und die Keller- und Lagerräume 2002 in die historischen Saalhäuser-Gebäude zurückverlegt. Als Geschäftsführer ist seit Anfang 2020 Bastian Remkes, als Kellermeister Olaf Stintzing verantwortlich.
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Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden