Das Weingut liegt in der burgenländischen Gemeinde Großhöflein am Südhang des Leithagebirges im Weinbaugebiet Leithaberg (Österreich). Es ist bereits seit dem Jahre 1775 in Besitz der Familie. Anton Kollwentz (*1940) ist der Grandseigneur des Burgenlandes. Im Jahre 1963 kelterte er ersten Ausbruch außerhalb von Rust. Ab Anfang der 1970er-Jahre erwarb er sich einen legendären Ruf für seine trockenen Weißweine. Mit seinem Hang zur Perfektion und seiner Offenheit für Innovationen wurde Anton Kollwentz eine treibende Kraft des „österreichischen Rotweinwunders“ der 1980er-Jahre.
Sein Sohn Andi kehrte nach seiner Ausbildung an der Weinbauschule in Klosterneuburg und anschließenden Praktika in Frankreich in das elterliche Weingut heim. Mit dem Jahrgang 1993 übernahm er die Verantwortung im Keller und leitet seit 2004 mit Gattin Heidi Kollwentz die Geschicke des Weinguts. Die Weingärten umfassen 23 Hektar in den Rieden Steinzeiler (bereits 1569 erwähnt), Tatschler, Dürr, Eichkogel, Gloria (mit 325 m Seehöhe die höchstgelegene Lage des Leithagebirges), Haussatz, Point, Setz und Steinmühle. Sie sind zu 65% mit den Rotweinsorten Zweigelt, Blaufränkisch, Cabernet Sauvignon und Pinot Noir, sowie zu 35% mit den Weißweinsorten Chardonnay und Sauvignon Blanc bestockt.
Das Flaggschiff ist die 1986 kreierte Rotwein-Cuvée Steinzeiler (80% Blaufränkisch, Cabernet Sauvignon, Zweigelt). Weitere Premiumweine sind die Einzellagen-Blaufränkisch von Point und Setz, die Einzellagen-Chardonnays Tatschler, Neusatz und Gloria, sowie der Sauvignon Blanc Steinmühle. In der Vinothek finden sich Weine bis in das Jahr 1944 zurück. Jährlich werden rund 100.000 Flaschen Wein produziert. Es wird auch Weinbrand erzeugt, der 21 Jahre im Fass reift. Das Weingut ist Mitglied der Vereinigung Renommierte Weingüter Burgenland (Anton Kollwentz war Initiator und erster Präsident).
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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)