Bezeichnung für das Verrottungsprodukt (deshalb auch Rotte, von verrotten = faulen, modern, sich zersetzen) organischer Stoffe von vorwiegend pflanzlichen Abfällen wie Gras, Laub, Mulch (großteils Holzabfälle wie Äste, Zweige, Rinde), Obst, Stroh, Torf, Trester und Unkräuter, sowie auch tierischen Abfällen in Form erdähnlicher Substanz. Tierische Ausscheidungs-Produkte wie Dung, Gülle bzw. Jauche oder Stallmist werden in bereits vorkompostierter Form zugegeben.
In der Regel werden aber diese tierischen Abfallstoffe als eigene Düngemittel eingesetzt. Unter Kompostierung oder Verrottung (Rotte) versteht man die kontrollierte Verwesung organischen Materials durch Mikroorganismen (Algen, Bakterien, Pilze) und Kleinstlebewesen (Asseln, Würmer etc.) unter Zuführung von Sauerstoff. Die strukturellen Bestandteile (wie z. B. Zellulose etc.) und Inhaltsstoffe (wie z. B. Zucker) der Pflanzen werden abgebaut. Ein Teil der beim Abbau entstehenden Zwischenprodukte wird zu Humus umgewandelt. Die alternativ angewendete Beimischung von Gesteinsmehl steigert den Nährstoffgehalt.
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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“