Bezeichnung für den Aufdruck an der Seitenfläche und/oder dem Boden eines Korkens von Wein- und Schaumwein-Flaschen. Früher wurden diese Angaben tatsächlich noch auf den Korken gerbrannt, wovon sich der Begriff ableitet. Heute ist jedoch meist ein Aufdruck üblich. Üblicherweise war bzw. ist hier noch einmal die Herkunft des Weins oder Erzeugers bzw. Abfüllers sowie zumeist auf dem Boden (Weinseite) der Jahrgang angegeben. Auf französischen Korken findet man häufig den Text mise en bouteille à la propriété (Erzeugerabfüllung). Der Korkbrand hatte ursprünglich die Aufgabe, die Authentizität des Weines zu garantieren, da dieser nicht so einfach wie das Etikett verändert werden konnte. Auch war es hilfreich, den Wein zu identifizieren, falls sich das Etikett während der Lagerung gelöst hatte oder unkenntlich wurde. Durch die modernen Selbstklebe-Etiketten wurde der Korkbrand weitgehend überflüssig. Die Gepflogenheiten bzw. weingesetzlichen Vorschriften sind länderspezifisch unterschiedlich. Das Weingesetz in Deutschland und Österreich schreibt die Verwendung seit 2009 nicht mehr vor. Korkbrände werden aber als zusätzliches Identifikations- und Authentizitätssiegel aber weiterhin häufig verwendet. Die allfälligen Angaben dürfen nicht falsch oder bewusst irreführend sein. Siehe auch unter Weinbezeichnungsrecht.
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Dominik Trick
Technischer Lehrer, staatl. geprüfter Sommelier, Hotelfachschule Heidelberg