Eines der acht spezifischen Weinbaugebiete im österreichischen Bundesland bzw. generischen Weinbaugebiet Niederösterreich. Es liegt östlich angrenzend an die Wachau. Das nach dem Fluss benannte Kremstal erstreckt sich nördlich und südlich der Donau und umfasst die Stadt Krems, die östlicher gelegenen Gebiete und die kleinen Weingemeinden südlich der Donau.
Bereits aus dem Jahre 973 werden Weingärten des Bistums Passau für das Kremstal bezeugt. Nach den Verwüstungen der Völker-Wanderung ließen Bischöfe aus Salzburg und Bayern ab dem 10. Jahrhundert hier Weingärten kultivieren. Über 40 um die Stadt Krems liegende Klöster bekamen bis zum 16. Jahrhundert Rebflächen als Stiftung zuerkannt. Der französische Kaiser Napoleon (1769–1821) besuchte 1805 vor der Besetzung Wiens das Stift Göttweig und war von der Gegend und dem Wein begeistert. Der österreichische Komponist und bekennende Weinliebhaber Joseph Haydn (1732-1809) hat sich im selben Stift angeblich die Inspiration zu seiner „Mariazeller Messe“ geholt. Stark verbunden mit dem Gebiet ist die 1000-jährige Geschichte der Winzer-Dynastie Moser. Der Weinbau-Pionier Laurenz Moser III. (1905-1978) aus Rohrendorf bei Krems führte ab dem Jahre 1929 die von ihm kreierte Erziehungsform Hochkultur in seinen Weingärten ein, die bald zu einem Standard wurde.
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Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen