Die weiße Rebsorte (auch MN 1166) ist eine interspezifische Neuzüchtung zwischen St. Pepin x Elmer Swenson 6-8-25 (Riparia x Muscat d’Hamburg). Sie wurde nach der gleichnamigen Stadt in Minnesota benannt. Es sind Gene von Vitis aestivalis, Vitis labrusca, Vitis lincecumii, Vitis riparia, Vitis rupestris und Vitis vinifera enthalten. Die Kreuzung der Hybride erfolgte im Jahre 1988 durch Peter Hemstad und James Luby an der University of Minnesota. Der Sortenschutz wurde 2002 erteilt. Die früh bis mittel reifende, bis minus 38 °Celsius frostharte Rebe ist mäßig anfällig für Schwarzfäule und Echten Mehltau. Sie erbringt säure- und alkoholreiche Weißweine mit Aromen nach Zitrusfrüchten, Aprikosen und Pfirischen, die vor allem zum Verschnitt dienen. Die Sorte wird in den US-Bundesstaaten Illinois, Iowa, Kentucky und Minnesota auf 89 Hektar, sowie in Kanada auf 4 Hektar angebaut. Im Jahre 2016 wurden insgesamt 94 Hektar Rebfläche ausgewiesen (Statistik Kym Anderson).
Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena