Die rote Rebsorte stammt aus Italien und ist eine der zahlreichen Lambrusco-Sorten. Synonyme sind Grappello Maestri und Lambrusco di Spagna. Die gegen Ende des 19. Jahrhunderts erstmals erwähnte Sorte ist wahrscheinlich nach der Gemeinde Villa Maestri in der Provinz Parma in der Emilia-Romagna benannt. Die Abstammung (Elterscjaft) ist unbekannt. Gemäß 2005 erfolgten DNA-Analysen besteht eine mögliche Eltern-Nachkommen-Beziehung zur Sorte Fortana. Die sehr ertragreiche Rebe erbringt rustikale, tanninreiche Rotweine mit Erdbeeraromen. Diese werden für die Produktion von Stillweinen und Schaumweinen verwendet. Die Sorte ist hauptsächlich in der Provinz Reggio Emilia, aber auch Modena und Parma weit verbreitet. Kleinere Mengen gibt es auch in Apulien. Sie ist unter anderem in den DOC-Weinen Colli di Parma, Lambrusco Mantovano, Reggiano und Orta Nova zugelassen. Die italienische Anbaufläche beträgt 5.610 Hektar mit stark steigender Tendenz (2000 waren es 1.362 Hektar). In Argentinien wird sie auf 48 Hektar kultiviert. Im Jahre 2016 wurden insgesamt 5.657 Hektar Rebfläche ausgewiesen. Damit liegt sie im weltweiten Rebsorten-Ranking auf Rang 104 (Kym Anderson).
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Prof. Dr. Walter Kutscher
Lehrgangsleiter Sommelierausbildung WIFI-Wien