Die rote Rebsorte stammt von den Kanarischen Inseln (Spanien). Synonyme sind Almuñeco, Forastera Negra, Icod de Los Vinos, Listán Morado, Muneco Negro, Negra Común, Negra Gruesa, Negra Mulate, Negro Común, Negro Morcillo und Negro Muelle. Gemäß im Jahre 2018 erfolgten DNA-Analysen entstammt sie einer vermutlich natürlichen Kreuzung zwischen der roten Mollar Cano (Negramoll) x der weißen Palomino (Listán Blanco). Dies basiert allerdings auf nur 20 DNA-Markern (siehe dazu unter Molekulargenetik). Trotz scheinbar darauf hinweisender Synonyme bzw. morphologischer oder Namensähnlichkeiten darf sie nicht mit den Sorten Listán Prieto (hier Moscatel Negro) oder Negramoll verwechselt werden. Angeblich wurde sie bereits im 15. Jahrhundert von den Spaniern auf die Inseln gebracht. Die ertragreiche Rebe erbringt aromatische Rotweine. Sie ist die wichtigste rote Rebsorte der Kanarischen Inseln, wo sie besonders im Norden von Teneriffa angebaut und häufig mit der Negramoll verschnitten wird. Dies erfolgt zum Teil in kleinen Kratern bzw. künstlich angelegten Aushöhlungen im vulkanischen Boden, um Feuchtigkeit zu sammeln und Schutz vor den Saharawinden zu bieten. Im Jahre 2016 wurden in Spanien 2.847 Hektar Rebfläche ausgewiesen. Die Sorte liegt damit im weltweiten Rebsortenranking auf Rang 150 (Kym Anderson).
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Dominik Trick
Technischer Lehrer, staatl. geprüfter Sommelier, Hotelfachschule Heidelberg