Bezeichnung (auch Aldehydton) für einen durch Oxidation verursachten Weinfehler vor allem bei Weißweinen. Er äußert sich durch einen typisch honigwürzigen und herb bis bitteren Geschmack, einem Geruch nach frischem Brot und eine Verfärbung bis im Extrem zur Brauntönung bzw. Hochfärbigkeit. Die für Geruch und Geschmack verantwortliche Substanz ist die Alkoholvorstufe Acetaldehyd. Geringe Mengen davon verbleiben nach der Gärung im Jungwein. Erfolgt danach nicht rechtzeitig eine Schwefelung, so wird dieser Fehlton ausgebildet. Solche Weine werden auch als rahnig bezeichnet. Ähnliche Ursachen und Auswirkungen haben die Firne (Altersfirne), die sich allerdings erst nach langer Flaschenlagerung bilden. Bei der Produktion von Sherry und Madeira wird die Bildung von Acetaldehyden bewusst gefördert und der in diesem Fall gewünschte Sherryton erzeugt.
Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien