Der Weinbaufachmann Josef Mader (1876-1938) war ein Sohn von Karl Mader (1847-1914), des Direktors des Institutes in San Michele all’Adige. Er absolvierte zunächst dort die Weinbauschule und anschließend die Klosterneuburger Weinbauschule. Zu seinen dortigen Lehrern zählten August-Wilhelm Freiherr von Babo (1827-1894) und Emerich Ráthay (1845-1900). Danach war er einige Jahre als Wanderlehrer tätig. Ab dem Jahre 1899 leitete er die preußische Rebenveredelungsanstalt in Engers am Rhein. 1900 wurde ihm die Stelle eines Weinbaudirektors für Südtirol und die Funktion eines Weinbaulehrers in San Michele all’Adige übertragen. Da er während des Ersten Weltkrieges (1914-1918) in österreichischen Diensten stand, wurde er nach dem Krieg entlassen. Mader verfasste ein Buch über den Weinbau in Südtirol und arbeitete an Neuauflagen des Handbuchs für Weinbau von August-Wilhelm Babo und Edmund Mach (1846-1901) mit. Im Jahre 1922 wurde im die Leitung der Hessischen Weinbaudomäne in Mainz übertragen. Seine hauptsächlichen Verdienste lagen in der Förderung des Pfropfrebenanbaus auf Basis der Unterlage Kober 5 BB und als Wegbereiter für eine moderne Kellereiwirtschaft.
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Roman Horvath MW
Domäne Wachau (Wachau)