Der christliche Heilige Mamertus (400-475) wurde als Sohn einer wohlhabenden gallorömischen Familie aus Lyon in Vienne geboren. Der Name leitete sich vom römischen Kriegsgott Mars ab. Er wurde 461 Bischof von Vienne. Um 464 zerstritt er sich mit Papst Hilarius (+468) über eine Neueinteilung der Diözesen in Südfrankreich. Mamertus setzte selbst einen neuen Bischof in St. Dié ein und wurde dafür vom Papst scharf getadelt. Nach zahlreichen Feuern, Erdbeben und großen Zerstörungen in seiner Heimatstadt führte Mamertus 470 die „Drei Bittgänge“ vor Christi Himmelfahrt ein, sowie Prozessionen zur Abwendung von Gefahren und zur Erflehung göttlicher Hilfe.
Mamertus ist einer der fünf Eisheiligen, sein Gedenktag ist der 11. Mai (in Frankreich auch 13. Oktober und 14. November). Er ist Patron der Ammen, Hirten und Feuerwehr; gegen Brustkrankheiten, Fieber und Dürre. Zwei Bauernregeln sind: 1) Mamertus, Pankratius, Servatius - stehn für Kälte und Verdruss 2) Der heilige Mamerz - hat aus Eis ein Herz. Siehe auch unter Brauchtum im Weinbau und Weinheilige.
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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)