Die rote Rebsorte stammt aus Griechenland; und zwar von Inseln in der östlichen Ägäis. Synonyme sind Amorgiano, Amorghiano, Dombrena Mavri, Domvrena Mavri, Doubraina Mavri, Doubrena Mavri, Doumbrena Mavri, Doumpraina Mavri, Doumprena Mavri, Doympraina Mavre, Doympraina Mavro, K’ntoura Kai M’ntoura, Kontoura, Koudouro, Koutoura, Koutouro, Koundoura Mavri, Koundouro, Kountoura, Kountoura Mavri, Koyntoura, Kytoura, Mandelaria, Mantilari, Mantilaria und Montoyra. Die Abstammung (Elternschaft) ist unbekannt. Gemäß DNA-Analysen ist die weiße Sorte Savatiano (Kountoura Aspri) keine farbliche Mutation, worauf das Synonym Kountoura Mavri hindeutet.
Die spät reifende Rebe ist widerstandsfähig gegen Trockenheit und Dürre, jedoch anfällig für Falscher Mehltau, Botrytis und Traubenfäule. Sie erbringt dunkelfarbige, tanninreiche, aber eher alkoholarme Rotweine, die deshalb oft mit der alkoholreicheren Sorte Kotsifali verschnitten werden. Sie wird vor allem auf den ägäischen Inseln Kreta, Paros, Rhodos und Santorin auch in einigen OPAP-Weinen, sowie auch auf dem Peloponnes und in den Regionen Attika und Makedonien angebaut. Reinsortig findet sie Verwendung für die Rotweinversion des Harzweins Retsina. Im Jahre 2016 wurden in Griechenland insgesamt 932 Hektar Rebfläche ausgewiesen (Statistik Kym Anderson).
![]()
Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien