Der in Bilbilis (spanischer DO-Bereich Calatayud) geborene Marcus Valerius Martialis (40-102) war ein römischer Dichter. Er stellte in seinen frivolen Spottgedichten (Epigrammen), die aus 1.500 Kurzgedichten in 15 Büchern bestehen, die gesellschaftlichen Zustände Roms in kritischer Form dar. Martial benutzte aber vorsichtigerweise Pseudonyme für die Leute, deren Laster er anprangerte. Ein Beispiel ist: „Wer meint, Acerra rieche nach dem Wein von gestern, der irrt, denn Accera trinkt stets, bis der Tag anbricht“. Besonders nahm er Protzer und Prahler auf`s Korn und erwähnt diesbezüglich häufig Wein. Die Neureichen trinken natürlich den berühmten Opimianer, ein spezieller Jahrgang des Falerners. Martial verspottet den Kult um alten Wein und erfindet einen ohne Konsulatsjahr und somit schon vor Entstehung der Republik in den Keller gelegt wurde.
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Thomas Götz
Weinberater, Weinblogger und Journalist; Schwendi