Im deutschsprachigen Raum gebräuchliche Bezeichnung (auch Martinssommer) für eine Schönwetterperiode im ersten Novemberdrittel mit stabilen Hochdrucklagen, welche eine späte Weinlese (Novemberlese) ermöglicht. Er zählt zu den meteorologischen Singularitäten (immer wieder) im jährlichen Vegetationszyklus, ähnlich wie die Eisheiligen im Mai, die Schafskälte im Juni und der Altweibersommer im September. Im Jahre 2006 gab es in Deutschland einen etwas verspäteten Martini-Sommer, der um den 14. November begann und bis fast zum Monatsende dauerte. Am 15. und 16. November wurden in weiten Teilen Deutschlands Temperaturwärmerekorde für diese Zeit gebrochen.
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach