Die rote Rebsorte stammt aus dem Grenzgebiet Italien/Schweiz. Synonyme sind Maiolet, Maïolet, Majolet, Majolet bon Vin und Majoletto. Gemäß im Jahre 2011 erfolgten DNA-Analysen ist sie ein Elternteil der Sorten Neret di Saint-Vincent (Neyret) und der nahe über der Grenze angebauten Walliser Sorte Rouge du Pays (Cornalin du Valais), sowie besteht eine Eltern-Nachkommen-Beziehung zur Sorte Prié. Es gibt auch eine farbliche Mutation namens Mayolet Gris. Die Sorte wird in der Schweiz zur Rebsortengruppe Alte Gewächse gezählt. Mayolet ist im Aostatal zumindest seit dem Jahre 1787 bekannt, wo sie oft in gemischter Form mit den Sorten Petit Rouge und Vien de Nus angebaut wurde. Die früh bis mittel reifende, frostharte Rebe ist besonders anfällig für Botrytis und etwas weniger für Echten Mehltau. Sie erbringt frische, säurebetonte, eher tanninarme Rotweine mit Aromen nach Sauerkirschen und Blumen. Sie ist im italienischen Aostatal im DOC-Wein Valle d’Aosta Torrette zugelassen. Im Jahre 2016 wurden dort sechs Hektar Rebfläche ausgewiesen (Statistik Kym Anderson).
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Prof. Dr. Walter Kutscher
Lehrgangsleiter Sommelierausbildung WIFI-Wien