Die rote Rebsorte stammt aus Frankreich; der Name leitet sich von den weichen Beeren ab. Synonyme sind Boissier, Molar, Molard, Molard Noir, Mollar, Mollard Noir, Petit Mollar und Tallardier. Trotz scheinbar darauf hinweisender Synonyme bzw. morphologischer Ähnlichkeiten darf sie nicht mit den Sorten Mazuelo (Mollard) oder Negramoll (Molar) verwechselt werden. Gemäß im Jahre 2013 erfolgten DNA-Analysen ist sie ein direkter Nachkomme von Gouais Blanc. Mollard ist eine traditionelle Sorte im Département Haut-Alpes in Südost-Frankreich. Die vom Ampelographen Victor Pulliat (1827-1896) aufgestellte Hypothese, dass sie im Jahre 1780 von einem Marquis de Brassier aus dem spanischen Andalusien nach Frankreich eingeführt wurde, beruht wahrscheinlich auf einer Verwechslung mit der Sorte Negramoll. Die mittel reifende Rebe ist anfällig gegen Echter und Falscher Mehltau. Sie erbringt farbkräftige Rotweine. Im Jahre 2016 wurden in Frankreich 23 Hektar Rebfläche ausgewiesen (Kym Anderson). In Kalifornien wurde sie in einem alten Weinberg im Bereich Sonoma County entdeckt.
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Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden