Der deutsche Agronom und Rebenzüchter Peter Morio (1887-1960) studierte Landwirtschaft an der Technischen Hochschule in München. Im Zeitraum 1921 bis 1948 war er Assessor an der Lehr- und Forschungs-Anstalt Neustadt an der Weinstraße (Pfalz). Im Jahre 1926 gründete er die Außenstelle Rebenzüchtung der Bayerischen Landesanstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau in Würzburg auf dem Geilweilerhof in Siebeldingen-Pfalz (Deutschland) und pflanzte die ersten Sämlinge. Im Jahre 1928 wurden bereits 8.000 Rebstöcke ausgepflanzt und die umfangreiche Rebenzüchtung des heutigen Institutes begründet. Am Anfang seiner Tätigkeit lag sein Hauptaugenmerk in der Klonenauslese wie zum Beispiel dem sehr erfolgreichem Riesling-Klon Nr. 90 sowie der Züchtung pilzresistenter Sorten zwischen Europäer- und Amerikaner-Reben. Ab dem Jahre 1937 legte er dann den Schwerpunkt seiner Tätigkeit auf die Kreuzung zwischen europäischen Sorten und kreierte unter anderem die Neuzüchtungen Bacchus, Domina, Forta, Madeleine Sylvaner (2), Morio-Muskat, Noblessa und Optima. Im Zeitraum 1928 bis 1934 war er in Landau (Pfalz) auch Weinbau-Sachverständiger für den Bereich Oberhaardt (heute Südliche Weinstraße). Die „Gemeinschaft der Förderer und Freunde des Instituts Geilweilerhof e.V.“ vergibt den Peter Morio-Preis für besondere Verdienste um die Rebenzüchtung. Er wurde erstmals im Jahre 1993 und seit dem Jahre 1994 in zweijährigem Rhythmus verliehen.
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Hans-Georg Schwarz
Ehrenobmann der Domäne Wachau (Wachau)