Synonym- bzw-. Namensbestandteil für viele Muskateller-Sorten; siehe dort.
In erster Linie wird mit diesem Begriff der Name für eine Rebsorte assoziiert. Tatsächlich handelt es sich um einen Überbegriff für verschiedene Spielarten, Kreuzungen bzw. Neuzüchtungen mit Muskateller-Beteiligung und auch gar nicht so selten nicht miteinander verwandten Rebsorten. Man kann deshalb auch nicht von einer Sortengruppe und schon gar nicht Muskateller-Familie sprechen (dasselbe Phänomen gilt übrigens auch für die vier Namensgruppen Lambrusco, Malvasia, Trebbiano und Vernaccia). Es gibt Muskateller-Sorten mit Beeren in allen erdenklichen Farbschattierungen von weiß, gelb, grau, grün, rosa, rot, braun, violett, blau und schwarz. Nach einer der zahlreichen Hypothesen soll die Sorte bereits um 3.000 v. Chr. den Ägyptern und Persern bekannt gewesen sein, wofür manchmal auch Wandmalereien als Indiz genannt werden. Dafür fehlen aber jegliche, stichhaltige Beweise, denn mit solchen bildlichen Darstellungen ist eine Identifikation selbstverständlich nicht möglich.
Die Abstammung ist jedenfalls unbekannt, vermutlich sind die Elternsorten bereits ausgestorben. Als wahrscheinliche Herkunft wird Griechenland oder Italien angesehen. Dafür spricht, dass es in beiden Ländern Nachkommen und verwandtschaftliche Beziehungen zu anderen Sorten gibt. Demnach wurde sie möglicherweise von den Griechen nach Europa gebracht und von den Römern in ihrem Herrschaftsbereich...
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Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden