Siehe unter Nährstoffe.
Die Wurzeln des Rebstocks können sich abhängig von Bodenbeschaffenheit sowie den geologischen und klimatischen Verhältnissen in 15 bis auch 20 Meter Tiefe bohren. Sie können jedoch die Nährstoffe nicht in fester Form aufnehmen. Die Verwitterung setzt die Stoffe in kleinste Partikelchen um, die dann in einer wässrigen Lösung von den Wurzeln aufgenommen werden können. Das Bodenwasser mit den Inhaltsstoffen wird als Bodenlösung bezeichnet.
Die Aufnahme von Nährstoffen in ionischer Form erfolgt primär durch die Wurzeln. Die Aufnahme beschränkt sich hauptsächlich auf den Gasaustausch wie Kohlendioxid und Sauerstoff und die Regulierung des Wasserhaushalts. Das Wasser wird in Form von Wasserdampf abgegeben (Transpiration). Dies hilft der Pflanze, überschüssige Wärme abzugeben und Nährstoffe durch den Transpirationsstrom aus dem Boden aufzunehmen. Durch Blattdüngung können aber auch andere Stoffe in Wasser gelöster Form über die Blätter aufgenommen werden.
Ein guter Weingartenboden zeichnet sich durch einen ausgewogenen Wasserhaushalt (mit gutem Wasserspeicherungs-Vermögen und Wasserabzug ohne Staunässe sowie ohne auftretenden Wasserstress oder Hitzestress) aus. In den meisten europäischen Weinbaugebieten bleibt die Wasserversorgung der Natur überlassen, da eine künstliche Bewässerung für Qualitätsweine in der Regel verboten und in Ausnahmefällen genehmigungspflichtig ist.
Der pH-Wert des Bodens sollte idealerweise zwischen 5,5 und 7,0 liegen, um die Verfügbarkeit der Nährstoffe zu optimieren. Humus und organische Substanz im Boden spielen eine wichtige Rolle bei der Nährstoffverfügbarkeit und der Bodenstruktur. Sie fördern die mikrobielle Aktivität und verbessern die Wasserhaltekapazität des Bodens.
Unterteil (Wurzelwerk): 1 = Veredelungsstelle, 2 = Seitenwurzeln, 3 = Wurzelstange, 4 = Fußwurzeln
Oberteil (Edelreis): 1 = einjähriges Holz, 2 = zweijähriges Holz, 3 = Kordon altes Holz, 4 = Stamm altes Holz, 5 = Wasserschosse einjähriges Holz, 6 = Veredelungsstelle
In der Regel wird zwischen Nährstoffen und Spurenelementen unterschieden, wobei dieser Unterschied den Mengenbedarf, nicht jedoch die Qualität, ausdrücken soll. Beide Gruppen haben in der pflanzlichen...
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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)